Naturheilpraxis Exer
Erschöpfung / Burnout


Erschöpfung / Burnout


Es wird unterschieden zwischen Erschöpfung und Chronique Fatigue Syndrome.


Das Chronic-Fatigue-Syndrom (CFS, auch myalgische Enzephalomyelitis/Chronic-Fatigue-Syndrom [ME/CFS] genannt) ist ein Syndrom der lebensverändernden Müdigkeit, das > 6 Monate andauert und unerklärlich ist und von einer Reihe von assoziierten Symptomen begleitet wird. Bei CFS handelt es sich um eine Erkrankung, die in Zusammenhang steht mit Fieber und geschwollenen Lymphdrüsen. Die Symptome sind sich zwar ähnlich wie bei hormonell bedingter chronischer Erschöpfung, doch die zugrunde liegenden Ursachen sind anders. Nicht selten diagnostizieren viele Ärzte Patienten falsch, und behandeln dann ein CFS z.B. mit Antidepressiva, Prednison®, ein Protonenpumpenhemmer für den Magen und ein T4-Präparat (Thyroxin) obwohl eine Konversionsstörung (Umwandlungsstörung) vorliegt von T4 zu T3. Jedes dieser Medikamente hat zusätzliche Nebenwirkungen statt der Ursache des hormonellen Ungleichgewichts auf den Grund zu gehen und zu behandeln.


Burnout-Syndrom: Nach dem heutigen Stand der Schulmedizin ist das Burnout-Syndrom diagnostisch noch nicht klassifiziert. So findet sich im aktuellen ICD10 (International Classification of Diseases) der Schulmedizin kein Diagnoseschlüssel für das Burnout-Syndrom. Ähnliche Erkrankungen wie Neurasthenie (Erschöpfungssyndrom), Erschöpfungs-Depression oder „Probleme der Lebensbewältigung“ (Lebenskrise) werden daher häufig als Ersatzdiagnose herangezogen. Es scheint allerdings so, als wenn das Burnout-Syndrom in die neue Auflage des ICD11 einfliessen soll.


Leiden Sie unter chronischer Erschöpfung und sind von Arzt zu Arzt gegangen und keiner

konnte helfen? Kommt Ihnen das bekannt vor? Wenn ja, dann sind Sie nicht alleine. In meiner Praxis sehe ich viele Frauen, die erschöpft ins Bett gehen und müde aufstehen. Sie haben ihre ganze Lebensfreude verlore und sind den Anforderungen eines normalen

Lebens nicht mehr gewachsen.


Mögliche Ursache der Erschöpfung

Es gibt verschiedene Ursachen die es zu diagnostizieren gilt, dafür nehme ich mir in der Naturheilpraxis Exer wenn nötig auch die Zeit um auf dem auf den Grund zu gehen. Beispielsweise gibt es mögliche hormonelle Komponenten, Organunterfunktionen, Viren, Nährstoffmängel etc. die als Ursache in Frage kommen. Klingt eigentlich einfach, aber findest sie mal jemanden der wie ich der das alles analysiert und die Befunde nach neuen klinischen Studien auswerten kann. Im folgenden stelle ich eine Ursache vor: 


Körperlicher und psychischer Dauerstress führt zu Veränderungen im Hormonhaushalt: Dauerstress ist häufig mit Progesteron-Mangel verbunden. Der bedingt wird durch mangelhafte Ausschüttung der Aktivierungs-Hormone LH und FSH in der Hypophyse. Anhaltender Stress führt dazu, dass der Progesteron-Mangel verstärkt wird, indem aus dem verfügbaren Progesteron physiologisch als nächstes das Cortisol gebildet wird. Funktionieren in Stress-Phasen ist wichtiger als Sexualfunktionen. Nebennieren schütten jeweils zuerst Adrenalin mit einer Kurzzeitwirkung aus für Akutphasen, danach Cortisol als Dauerstresshormon für die Langzeitphase. Zu Beginn haben wir Adrenalin-Überschuss, Cortisol-Überschuss, evtl. auch hoher DHEA-Spiegel als Gegenspieler von Cortisol, aber langfristig kann durch Dauerstressbelastungen ein Leistungsschwund der Nebennieren resultieren mit Abnahme der Hormonproduktion. Zudem wird in Stressphasen auch die Serotoninausschüttung gebremst.


Die Folge ist bei Frauen ein Rushing-Women-Syndrom mit Phänomenen wie

  • Ängste, Niedergeschlagenheit, Depression, seufzt viel, Müdigkeit, Erschöpfung (besonders Nachmittags), Antriebsschwäche, Ausgepowert und gleichzeitig aufgedreht, überfordert,
  • schlechtes Kurzzeitgedächtnis, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, neigt zu Überreaktionen, Libidoschwäche, Gewichtszunahme (Cortisol-Überschuss bremst den Stoffwechsel und damit den Fettabbau),
  • Wassereinlagerungen, Unfruchtbarkeit, Zyklusstörungen, Prämenstruelles Syndrom, starke klumpige Blutungen,
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS), Endometriose,
  • starke Wechseljahrbeschwerden,
  • Verdauungsprobleme (Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Reizdarmsyndrom, Sodbrennen),
  • Schilddrüse die mal überaktiv dann wieder unteraktiv reagiert,
  • Verlangen nach Stimulantien (Kaffee, Nikotin, Aufputschmittel) besonders am Nachmittag um die Erschöpfung zu kompensieren, ein Glas Wein zur Entspannung, Betäubungsmittel (Schmerz-/ Beruhigungsmittel), Heisshunger auf Zucker (Nachmittags und vor der Periode), Schlafstörungen, Zähneknirschen.[1]


Diagnostik

  • Speichelhormonanalyse: Cortisol, DHEA, Estradiol, Progesteron, Testosteron
  • Blutanalyse: Grosses Blutbild (Hämoglobin, Hämatrokrit, MCV), Ferritin, Eisen und CRP (bei Verdacht auf Entzündung), TSH, fT4, fT3, rT3 (RT3), Vitamin (B1, 2, 3, 5, 6, 9, B12 Holo/Tc), Homocystein, Pregnenolon, Enzyme Lipase und Amylase (Pankreatitis), HbA1c (Langzeitzuckergedächtnis der letzten Wochen), Aminosäurenprofil, Omega-3-Index, virale, bakterielle Infektionen: EBV, Borrelisoe, … Dopamin, Adrenalin.
  • Urinanalyse: Melatonin, Morgenurin für Neurotransmitter Profil Plus (Adrenalin, Dopamin, Noradrenalin, Serotonin, Glutamat, GABA), HPU (Hämopyrrollaktamurie).
  • Stuhlanalyse: Darmstatus von Darmmikrobiom, Calprotectin, Histamin-bildende Bakterien, Alpha-1-Antitrypsin und Zonulin (als Entzündungsparameter), Sekretorisches IgA (gibt Hinweis auf Schleimhautimmunität), Candida, Parasiten.
  • Lactulose-Atemgas-Test bei Verdacht auf SIBO.
  • Haarmineralanalyse: Schwermetalle.
  • Iridiologie: Interessant ist, das die Regenbogenhaut der Augen eine genetische Diagnostik-Methoden bietet die z.B. mit Blutanalysen nicht analysierbar ist wie z.B. Defizit an Wärme im zentralen Nervensystem oder neuerogene Konstitution.


Literaturquelle

- [1] Vgl. Das Rushing Women Syndrom, Dr. Libby Weaver, 1. Aufl. Trias Verlag, 2020

- Hans Peter Exer, Dipl. Naturheilpraktiker TEN, Luzern, 2024

- https://www.msdmanuals.com/de/profi/spezielle-fachgebiete/chronisches-erschöpfungssyndrom/chronisches-erschöpfungssyndrom#Ätiologie_v1127530_de