Naturheilpraxis Exer
Hashimoto Thyreoiditis


Hashimoto Thyreoiditis

Die Autoimmunthyreoiditis (auch nach ihrem Erstbeschreiber Hashimoto-Thyreoiditis benannt) ist die häufigste Erkrankung im Erwachsenenalter, die zu einer Schilddrüsenunterfunkion führt.


Ursache ist eine Störung des Immunsystems. Es bilden sich Antikörper im Blut, die zu einer entzündlichen Reaktion in der Schilddrüse und zu einer Störung der Schilddrüsenhormonproduktion führt.


Bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Vergrösserung der Schilddrüse, bei einem anderen Teil der Erkrankten wird die Schilddrüse im Lauf der Zeit kleiner. Es ist bisher nicht bekannt bei welchen Menschen die Erkrankung mit einem Kleinerwerden des Organs einhergeht und bei wem die Schilddrüsenfunktion dauerhaft ausfällt.


Die für die Hashimoto-Thyreoiditis typischen Antikörper im Blut sind die Antikörper gegen thyreoidale Peroxidase (TPO-AK) und die Antikörper gegen Thyreoglobulin (Tg-AK). Schilddrüsenfunktion und Höhe der Antikörper sind nicht immer miteinander verknüpft. Hohe Antikörperwerte bedeuten also nicht unbedingt auch eine starke Unterfunktion und umgekehrt. Die Antikörperwerte sind im Verlauf oft sehr wechselhaft und höhere Werte bedeuten nicht automatisch eine Verschlechterung der Erkrankung.


Es gibt einen großen Teil von Patienten mit noch normalen Schilddrüsenhormonwerten und einer Erhöhung der Antikörperwerte, die nicht behandelt werden müssen. Bei diesen Menschen sollte aber 1 bis 2-mal im Jahr die Schilddrüsenwerte TSH, fT4, fT3 und Antikörper gemessen werden, damit u.a. eine beginnende Unterfunktion nicht übersehen wird.


Wenn die Erkrankung nicht frühzeitig erkannt wird, können die typischen Symptome der Schilddrüsenunterfunktion auftreten.


Schilddrüsenüberfunktion-Symptome während eines Schubs:

  • Herzrasen
  • Schneller Ruhepuls
  • Schlafprobleme und Nachtschweiss
  • Innere Nervosität
  • Zitternde Hände
  • Gewichtsabnahme bei gutem Appetit
  • Reizbarkeit


Da langfristig das gesunde und aktive Schilddrüsengewebe immer weniger wird, zeigen sich in den schubfreien Zeiten Unterfunktionssymptome.

Schilddrüsenunterfunktion-Symptome:

  • Ständiges Frieren
  • Antriebslosigkeit
  • Chronische Müdigkeit
  • Erhöhtes Schlafbedürfnis, um den Alltag bewältigen zu können
  • Verstopfung
  • Menstruationsbeschwerden
  • Erhöhte Cholesterinwerte
  • Gedrückte Stimmung, Depressionen
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Haarausfall und brüchige Fingernägel
  • Ausgedünnte Augenbrauen im äusseren Drittel
  • Gewichtszunahme, obwohl man wenig oder kalorienarm isst
  • Trockene, rissige und juckende Haut
  • Ödeme (Wassereinlagerungen an den Augenlidern, im Gesicht oder an Armen und Beinen)
  • Muskelschwäche und Muskelverhärtungen


Ursachen von Hashimoto Thyreoiditis 

Eine familiäre Häufung ist vorhanden, ein eindeutiger Erbgang besteht aber nicht. Die Hashimoto-Thyreoiditis kann mit einer oder auch mehreren Autoimmunerkrankungen verknüpft sein.

Einige Patienten leiden zusätzlich an einer Weissfleckenerkrankung der Haut (Vitiligo), einem Vitamin B12-Mangel (Ursache ist eine autoimmune Schädigung einer bestimmten Zellart im Magen), einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie, einheimische Sprue), Nebennierenunterfunktion (Morbus Addison), oder sind bereits im Kindes- oder jungen Erwachsenenalter an einem Diabetes mellitus Typ 1 erkrankt. Liegen mehrere dieser Autoimmunerkrankungen vor, spricht man von einem so genannten polyglandulären ("Mehrdrüsen") Autoimmunsyndrom. [1]


90 Prozent der Betroffenen von Hashimoto Thyreoiditis sind Frauen, meist ab dem 40 Lebensjahr. Ab dem 40. Lebensjahr oder darüber finden vermehrt hormonelle Veränderungen im Hormonhaushalt statt, die Auswirkungen haben auf die Schilddrüse. 

Da Frauen einiges häufiger als Männer von Hashimoto betroffen sind besonders ab dem 40 Lebensjahr kommt es häufig auch zu Verwechslungen mit Wechseljahrbeschwerden. 

Deshalb ist es wichtig besonderen Wert im Gespräch auf die Frauenprobleme zu fokussieren sowie diagnostisch einen Hormonstatus zu machen von Steroidhormonen (Cortisol, DHEA, Estradiol, Progesteron, Testosteron sowie Blutanalyse von Schilddrüsenhormonen, Schilddrüsenantikörper und Mikronährstoffe wie Jod und Selen.


Postpartum-Thyreoiditis (Autoimmunthyreoiditis nach der Geburt)

In Deutschland wird in etwa 7% der Fälle nach der Geburt von Kindern mit der Entwicklung einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse gerechnet. Diese nachgeburtlich (postpartum) auftretende Schilddrüsenerkrankung betrifft häufiger Frauen, bei denen zuvor schon Schilddrüsenantikörper nachweisbar waren. Gelegentlich kommt es zu Beginn der Störung kurz zu einer Überfunktion der Schilddrüse, da durch die Entzündung aus zerstörten Schilddrüsenzellen vorgeformtes Schilddrüsenhormon freigesetzt wird. Durch die fehlende Nachproduktion kann es dann zu einer vorübergehenden oder bleibenden Schilddrüsenunterfunktion kommen. Oft wird die Erkrankung erst spät diagnostiziert, da gerade bei Erstgebärenden die Störungen (Müdigkeit, Erschöpfung, depressive Stimmungslage) mit der allgemeinen Situation der jungen Mutter und nicht mit der Schilddrüse in Zusammenhang gebracht werden.


Defizite an Mikronährstoffen

Mikronährstoffe sind wichtige Bausteine für die Hormondrüsen und Hormonbildung von Hormonen. Mikronährstoffmangel führt auch zu mangelnder Hormonproduktion. Dafür gibt es mehrere Gründe. Neben Fehlernährung, Darmerkrankung oder Verdauungsschwäche haben wir in den Ackerböden auf fehlende Mikronährstoffe. Als eine mögliche genetische Ursache kommt etwa bei 10% eine HPU (Hämopyrrollaktamurie) vor, diese Erkrankung ist bei vielen Ärzten unbekannt, sie führt zu Mikronährstoffmangel über den Urin. Die HPU-Analyse ist nicht nur sinnvoll bei Autoimmunerkrankungen, und bei Frauenkrankheiten weil ca. 10-15% aller Frauen davon betroffen sind. Die HPU-Analyse biete die Naturheilpraxis Exer an.


Krank durch Medikamente?

Besteht ein hormonelles Ungleichgewicht das sich zeigt in Form von Zyklusstörungen, PMS, Dysmenorrhoe, dann wird gerne von Frauenärzten eine Hormontherapie empfohlen mit Antibabypille die synthetisches Östrogen-Derivate und Gestagen-Derivate enthält. Leider hat das oft auf lange Sicht Konsequenzen, Ovarialinsuffizienz und Progesteron-Mangel. Progesteron ist wichtig für zahlreiche Funktionen wie für Schilddrüse und als Gegenspieler von Östrogen. Zuviel Östrogen kann die Hashimoto-Thyreoiditis begünstigen. Und synthetische Hormone verbrauchen vermehrt Mikronährstoffe im Körper. Das Resultat ist dann Krank durch Medikamente!


Fehlinterpretationen von Laborwerten

Das Problem ist viele Ärzte wissen wenig über Hormone, sie haben es nicht gelernt in der Ausbildung und sie wissen auch wenig über Laborwerte und wenig natürliche Behandlungsmethoden. Und viele Menschen vertrauen Ärzten und den Laborwerten.

Vielmals hörte ich Patienten sagen, gemäss Arzt ist alles ok, aber ich fühle mich trotzdem krank.

Wenn ich in der Praxis dann diese Laboranalysen anschaue, sehen ich oft, fehlende Laborparameter und falsch interpretierte Laborwerte auch von Endokrinologen, die es ja eigentlich wissen müssten betreffend Hormonen, aber es sind alles nur Menschen.

Ich nehme mir sehr viel mehr Zeit für Analysen und den einzelnen Menschen der zu mir kommt.

Laborwerte stehen auf dem Papier - die muss ein Arzt nicht hinterfragen, wenn sie im Referenzbereich liegen, warum auch?

Es braucht auch wirklich sehr viel Zeit sich in viele Themen zu vertiefen und immer wieder neue Forschungsergebnisse zu studieren, da reichen 15 Minuten Terminzeit pro Patient  nicht aus. "Dadurch werden zu oft Laborwerte behandelt anstelle von Menschen".


Darmstörungen

Als Ursache einer Hashimoto-Thyreoiditis spielt der Darm eine zentrale Rolle. Der Darm ist nicht nur für die Verdauung wichtig, er ist auch ein wichtiger Partner des Immunsystems. Ungefähr 80% des gesamten Immunsystems liegen im engen Kontakt mit dem Darm. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Probleme im Darm direkt einen Rückschlag auf das Immunsystem haben.


Nahrungsunverträglichkeiten

Nahrung, wie Gluten oder Milch, werden vom Darm als körperfremde Substanz wahrgenommen und lösen dort eine kräftige Immunreaktion aus. In Folge dessen wird die Darmbarriere gestört und der Darm wird immer undichter. Im schlimmsten Fall entsteht ein sogenannter "Leaky Gut", bei dem krankheitserregende Bakterien, Gifte, Toxine, partiell verdaute Eiweisse und Fette bis in den Kreislauf gelangen. Dort werden sie als körperfremde Substanzen identifiziert und lösen eine massive Immunreaktion aus. Diese breitet sich über den ganzen Körper aus und kann überall im Körper Entzündungen auslösen. Auf Dauer spielt das ganze Immunsystem verrückt und ist letztendlich so durcheinander, dass es fälschlicherweise auch das Schilddrüsengewebe angreift.


Dauerstress 

Dauerstress, unabhängig seines Ursprungs, beeinträchtigt Aktivität, Ausschüttung, Metabolismus und Signalübertragung der Schilddrüsenhormone.

Dauerstress führt zur Ausschüttung von Cortisol durch die Nebenniere. Dieses Cortisol hemmt u.a. die Ausschüttung von TSH durch die Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Auch hemmt Cortisol das Enzym 5´Deiodase, wodurch sich die Umwandlung von T4 in das aktive T3 verringert (Konversionsstörung). Daraufhin erhöht sich die Umwandlung von T4 in Reverse T3 (rT3). Das rT3 besetzt die gleichen Rezeptorstellen wie das FT3. Im Gegensatz zu freie T3, welches den Rezeptor aktiviert, wird dieser durch rT3 inaktiviert. In Folge dessen verlangsamt sich der Stoffwechsel und das Risiko für eine Schilddrüsenunterfunktion steigt an. Durch die Verlangsamung des Stoffwechsels wird auch der Abbau von Cortisol gehemmt, wodurch der Cortisol-Spiegel im Körper noch weiter ansteigt.


Infektionen

Es wird angennommen, dass die Zunahme der Anzahl von Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis vor allem mit der Zunahme der chronischen Infektionen zusammen hängt. Eine Hashimoto-Thyreoiditis kann durch eine (Lyme) Borreliose, eine chronische Epstein Barr Virus oder Yersinia Infektion ausgelöst werden. Diese Bakterien und Viren haben ähnliche Eiweissstrukturen wie das Schilddrüsengewebe, wodurch das Immunsystem beide nicht von einander unterscheiden kann. In Folge dessen wird das Immunsystem fälschlicherweise auch die Schilddrüse angreifen, mit einer Hashimoto-Thyreoiditis zur Folge.


Umweltgifte, Schwermetallvergiftungen

Es gibt zahlreiche Toxine, die die Schilddrüse schädigen, Schilddürsenhormonrezeptoren besetzen und Mitochondrien der Zellen schädigen (Mitochondiopathie).

Eine klassische Schwermetallvergiftung löst im Körper eine Reaktion des Immunsystems aus, die sofort die Neigung hat zu entgleisen. Demzufolge spielt das Immunsystem verrückt. Einerseits werden Antikörper gebildet, die die Schilddrüse angreifen und andererseits werden weisse Blutkörperchen aktiviert, die das Entstehen von Entzündungen in der Schilddrüse begünstigen. Vor allem eine Cadmiumvergiftung erhöht das Risiko auf eine Hashimoto-Thyreoiditis. Cadmium hat als Besonderheit, dass es sich in der Schilddrüse anreichert und dort u.a. die Produktion der Schilddrüsenhormone blockiert. Eine Cadmiumvergiftung bekommt man durch Rauchen oder den Verzehr von vor allem Getreide und Gemüse.


Schulmedizinische Therapie der Hashimoto Thyreoiditis

Die moderne schulmedizinische Leitlinie der Behandlung zielt darauf ab, den Ausfall des Schilddrüsenhormons T4 zu ersetzen. Meist ist bei Ausfall der Schilddrüsenhormonproduktion eine lebenslange Schilddrüsenhormoneinnahme notwendig. Die Hormone T3 wird oft nicht ersetzt, so auch das T2. 

Normalerweise gibt man bei Autoimmunerkrankungen das Immunsystem unterdrückendes Cortison, was bei Hashimoto als eine zu aggressive Vorgehensweise ist.

Die Schulmedizin tut somit nichts anderes, als die Schilddrüse zu beobachten und ihr beim Untergang zuzusehen. Je mehr von der Schilddrüse schliesslich zerstört ist, umso mehr Schilddrüsenhormone benötigt der Patient. Die einzige Aufgabe, die der Schulmediziner bei einer Hashimoto für sich sieht, ist daher die Anpassung der Schilddrüsenhormondosis an den Zerstörungsgrad der Schilddrüse.


Ganzheitliche Therapie der Hashimoto Thyreoiditis 

Das Vorgehen in der Naturheilpraxis Exer besteht darin zuerst ein ausführliches Erstgespräch, dann Labordiagnostik zur Analyse von Defiziten an Mikronährstoffen, Hormonen und weiteren auslösenden Faktoren.  

Wie anfangs beschrieben zeigten sich (in meiner jahrelangen Praxistätigkeit) das hormonelle Veränderungen nicht nur bei der Schilddrüse vorhanden sind, sondern oft auch bei anderen Hormondrüsen wie den Nebennieren (Adrenalin, Cortisol, Testosteron) und den Eierstöcken (Estradiol, Progesteron, DHEA, Testosteron). 


Deshalb gehört zur Diagnostik ein umfassender Hormonstatus genauso dazu sowie weitere Laborparameter. Das besondere in meiner Praxis ist die zusätzliche naturheilkundliche Diagnostik. Damit schliesst sich der Kreis für eine umfassende Analyse von Regulationsstörungen im Stoffwechsel aufzudecken. Die Diagnostik-Methoden dazu in meiner Praxis sind u.a. Irisdiagnostik, Zungendiagnostik und Pulsdiagnostik.  

Darauf aufbauend wird dann für Betroffene ein individuelles Therapiekonzept erstellt.

Als Experte der Naturheilkunde wende ich verschiedene Methoden je nachdem was Sinn macht wie Vitalpilze, Mikronährstofftherapie, bioidentische Hormone, Homöopathie, Heilpflanzen, Diätetik sowie Empfehlungen zur Lebensweise.


Es ist immer wieder schön zu sehen wie schnell durch die ganzheitliche Behandlung die Schilddrüsenantikörper-Werte sinken und andere hormonelle Ungleichgewichte reguliert werden. Es kann auch zum Stillstand der Krankheit kommen – naturheilkundliche Massnahmen können genau das bewirken: den Stillstand der Hashimoto und das Verschwinden der lästigen Symptome. Hashimoto muss also keineswegs zu lebenslangem Kranksein und dauerhafter Medikamenteneinnahme führen. Aber dazu sind auch die Umsetzung von Eigenmassnahmen und die Zusammenarbeit mit dem Naturheilpraktiker nötig.


Vielleicht konnte ich Ihnen etwas Mut machen und einen Weg aufzeigen. Wenn Sie unter Hashimoto leiden kontaktieren sie mich gerne für einen Termin zum Erstgespräch. 


Literaturquelle

  • [1] https://www.endokrinologie.net/krankheiten-schilddruese-hashimoto.php - Abgerufen 27.04.2024
  • Hans Peter Exer, Dipl. Naturheilpraktiker, Luzern, 2024