Hans Peter Exer, dipl. Naturheilpraktiker, dipl. klassischer Homöopath, Eisengasse 17, 6004 Luzern, T 041 210 10 76
Männerkrankheiten
Wer als Mann einen Männerarzt sucht, wird in der Regel vom Hausarzt an einen Urologen verwiesen oder bei Herzproblemen an einen Kardiologen und wenn diese hormonelle Dysbalancen vermuten dann vielleicht auch an einen Endokrinologen (Hormonspezialist). Aber trotz allem passiert es leider oft, dass Männer nicht umfassend genug untersucht werden. Entweder weil es viele verschieden Spezialisten sind oder weil einfach wichtige Analysen nicht durchgeführt werden wie Mikronährstoffe, Hormone wie Cortisol, DHEA, Estradiol, Progesteron neben Testosteron, Schilddrüsenhormone, Vitamine (A, B, C, D, E, H), Aminosäureprofil, Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren, Oxidativer Stress, Mitochondrialer Stress, Mineralien, Spurenelemente, Schwermetalle, Infektionen wie Borrelien, EBV, Cytomegalie, Herpes simplex, Chlamydien usw.
Dies weil die Männerheilkunde sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde immer noch ein Schattendasein fristet.
Dazu kommt Männer sind weniger sensibilisiert für Vorsorgeuntersuchungen, beispielsweise werden regelmässige Krebsvorsorgeuntersuchungen nur von etwa 40 Prozent der Männer genutzt. Das hat Folgen: Männer sterben statistisch gesehen fünf Jahre früher als Frauen.
Welche Krankheiten betreffen Männer mehr als Frauen?
Statistisch verkürzen vor allem die Koronare Herzkrankheit (KHK) und akuter Herzinfarkt sowie Krebserkrankungen der Lunge, der Prostata und des Darms das Leben von Männern.
Übergewicht
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind Männer in allen Altersgruppen deutlich häufiger von Übergewicht betroffen als Frauen. So bringen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren 59,4 Prozent der Männer zu viele Kilo auf die Waage.
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Männer riskieren bei Übergewicht eher, an Diabetes zu erkranken, als Frauen: Ab 55 Jahren werden sie doppelt so häufig zuckerkrank. Bei ihnen sammeln sich überflüssige Kilos meist um die Körpermitte an und belasten den Stoffwechsel. Mehrere Studien zeigen, dass Bauchfett das Diabetesrisiko erhöht. Es macht die Körperzellen unempfindlich gegen Insulin und treibt den Blutzuckerspiegel in die Höhe.
Prostatitis
Bereits Männer ab 20 Jahren können von ihr betroffen sein: die Prostatitis. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Prostata (Vorsteherdrüse), die am häufigsten zwischen dem 36. und 50. Lebensjahr auftritt. Knapp zehn Prozent aller Männer durchlaufen sie einmal in ihrem Leben.
Fachleute unterscheiden dabei die bakterielle von der abakteriellen Prostatitis, die jeweils verschiedenartige Symptome aufweisen. Eine bakterielle Infektion, die zumeist mit starkem Fieber einhergeht, kann nach einer nicht abgeheilten Akutphase auch in einen chronischen (langanhaltenden) Zustand übergehen. Bei einer nicht-bakteriellen Form von Prostatitis sprechen Ärzte von einem chronischen Beckenschmerzsyndrom oder einfach chronischer Prostatitis.
Während bei einer bakteriellen Prostatitis Bakterien die Auslöser sind, ist die Ursache der abakteriellen Form nicht abschliessend geklärt. Experten vermuten, dass Faktoren wie Stress und psychische Probleme, aber auch ein gestörtes Immunsystem dazu beitragen können.[2] Ausserdem kommen anatomische Gegebenheiten wie eine Harnröhrenverengung und daraus resultierende Blasenentleerungsstörungen oder der Rückfluss von Harn in die Prostata als Auslöser infrage.
Erste Anzeichen für diese Männerkrankheit sind Schmerzen im Unterleib und Genitalbereich sowie Störungen der Sexualfunktion oder frühzeitige Samenergüsse. Weitere Symptome für eine Prostatitis können auch ein ständiger Harndrang ohne vollständige Blasenentleerung sowie Schmerzen beim Urinieren sein.
Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion)
Die wohl häufigste und bekannteste aller Männerkrankheiten ist die Erektionsstörung. Allen Klischees zum Trotz sind davon nicht nur Senioren betroffen. Beinahe jeder Mann hat im Laufe seines Lebens vereinzelt mit diesem Problem zu kämpfen.[7] Ausgelöst durch akuten Stress wie psychische Belastung und Erschöpfung, sind diese vorübergehenden Aussetzer, sollte es bei Einzelfällen bleiben, noch nicht alarmierend. Dennoch gilt es, die Ursachen abzuklären und gegebenenfalls therapeutisch zu behandeln.
Erst wenn dauerhaft, also über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten, die meisten Versuche, den Penis in den erigierten Zustand zu bekommen oder zu halten, scheitern, wird es ernst.[8] Dann handelt es sich um ein echtes Krankheitsbild: die erektile Dysfunktion. Unter den 30- bis 40-jährigen Männern sind gerade einmal 2,3 Prozent von einer erektilen Dysfunktion betroffen. Bei den 60- bis 69-jährigen ist es bereits jeder dritte und von den über 70-jährigen sogar jeder zweite.
Am häufigsten weisen Potenzstörungen auf Bluthochdruck und Arteriosklerose hin. Auch Diabetes und neurologische Erkrankungen, hormonelle Dysbalancen führen immer wieder zu derartigen Problemen. In einigen Fällen können zudem Fettstoffwechselstörungen, chronische Leber- oder Nierenfunktionsstörungen die erektile Dysfunktion verursachen. Labortests helfen, den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Gutartige Prostatavergrösserung
Während sich die bisher genannten Männerkrankheiten über fast alle Altersgruppen erstrecken, beschränkt sich die gutartige Prostatavergrösserung in den allermeisten Fällen auf Senioren. So sind etwa nur 20 Prozent der 50- bis 60-Jährigen davon betroffen, aber bereits 70 Prozent der Männer über 70.
Erste Anzeichen der meist harmlosen, altersbedingten Vergrösserung der Prostata sind häufiger Harndrang, vor allem nachts, sowie ein schwacher oder nur tröpfelnder Harnstrahl. Auch ein übermässiges Nachtropfen und das Gefühl, die Blase sei nicht richtig geleert, sind auffällige Symptome dieser Männerkrankheit. Ursächlich für die Störungen im Zusammenhang mit dem Wasserlassen ist die anatomische Lage der Prostata. Vergrössert sich diese natürlicherweise im Alter, kann sie auf Blase, Harnröhre und Blasenmuskulatur drücken.
Eine gutartige Prostatavergrösserung führt nur sehr selten zu akuter Gefahr, beispielsweise einem Harnverhalt (Blockierung des Urinabflusses). Dennoch sollten Sie frühe Anzeichen dieser Männerkrankheit rechtzeitig abklären, nicht nur, um die vielen, lästigen Toilettengänge zu reduzieren, sondern auch, um eine schwerwiegende Krankheit als Ursache auszuschliessen.
Prostatakrebs ist mit einem Anteil von 26 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Nach Angaben des RKI und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (GEKID) tritt diese Krebsart im Durchschnitt ab etwa 69 Jahren auf. Wird der Tumor so früh erkannt, dass er noch auf die Vorsteherdrüse beschränkt ist, überleben nahezu alle Betroffenen den Krebs.
Depressionen
Experten schätzen, dass zwischen sechs und neun Prozent der Männer an Depressionen leiden. Diese Zahlen sagen jedoch nur die halbe Wahrheit. Denn vermutlich verbirgt das sogenannte starke Geschlecht Depressionen nur besser. Die hohe Selbstmordrate der Männer weist darauf hin: In Deutschland suizidieren sich dreimal mehr Männer als Frauen. Experten der Stiftung Männergesundheit gehen davon aus, dass Depressionen bei 60 bis 90 Prozent der Erkrankten nicht erkannt, geschweige denn behandelt werden.
Männer leiden anders
Körper statt Seele: Anstatt über seelische Wunden zu klagen, sprechen Männer eher über Rückenschmerzen, Magenverstimmungen oder Herzbeschwerden. Statt niedergeschlagen und antriebslos zu sein, äussern sie die negative Stimmungslage in Wutausbrüchen und aggressiven Übergriffen. Zudem leiden sie unter sexuellen Problemen wie Erektionsstörungen. Dies macht ihnen oft besonders schwer zu schaffen, da sie um ihre Männlichkeit fürchten.
Hormonmangel, hormonelle Dysbalance
Auch bei Männern nehmen einige Hormone mit zunehmendem Alter ab, das sind
Testosteron, DHEA, Melatonin. Auch kann das Stresshormon Cortisol vermindert sein oder eine Schilddrüsenunterfunktion bestehen. Auch der Eisen-, und Jodspiegel wird bei Männern oft selten untersucht.
Wenn sich Männer mittleren Alters plötzlich nicht mehr so fit und leistungsfähig fühlen, ist dafür nicht nur ein Testosteronmangel verantwortlich, auch ein Estradioldominanz, erhöhter TSH-Wert, Vitaminmangel usw.
Im Folgenden gehe ich hier mal auf die Testosteron-Mangel Symptome bei Männern ein, wichtig ist dabei zu beachten, dass auch andere Hormone wie Progesteron-Mangel und weitere Ursachen einige der genannten Beschwerden auch bei Männern verursachen können:
Testosteron-Mangel Symptome und Merkmale beim Mann
Betäuben statt behandeln
Ob fanatisches Training für den Marathon oder endlose Arbeitstage im Büro – mit exzessivem Verhalten versuchen Männer oft, die scheinbare Bedrohung der Männlichkeit zu kompensieren. Auch der Missbrauch von Alkohol und Drogen ist eine typische Reaktion. Da dies oft weder den Betroffenen noch den behandelnden Ärzten bewusst ist, werden lediglich die Symptome behandelt. Die eigentliche Ursache bleibt unerkannt.
Vorhautverengung (Phimose)
Beim Neugeborenen ist die Vorhautverklebung noch die Regel – spätestens ab dem 3. Geburtstag sollten sich jedoch die Schichten voneinander gelöst haben und das Zurückstreifen möglich sein. Bei etwa 10 % aller dreijährigen Jungen bleibt die Vorhautverklebung bis zur Pubertät bestehen, hat aber meist keinen Krankheitswert. Im Erwachsenenalter entsteht eine erworbene Vorhautverengung vor allem durch wiederkehrende (chronische) Balanitiden, Diabetes oder einige Hauterkrankungen wie Morbus Reiter.
Die kindliche Phimose benötigt meist keine Behandlung. Bei Beschwerden muss aber sowohl im Kindes- wie im Erwachsenenalter behandelt werden: Optionen sind die Therapie mit lokalen entzündungshemmenden Mittel und die Beschneidung (Zirkumzision).
Hodenentzündung ist eine eher seltene Krankheit, die einen oder beide Hoden betreffen kann.
Es gibt noch weitere Erkrankungen, die Liste ist nicht abschliessend. Viele der genannten Erkrankungen können hormonell bedingt sein, nur leider haben viele Ärzte wenig Ahnung von Hormonen und Hormontherapie, zum Leid ihrer Patienten. Zur Therapie empfehle ich allen Ratsuchenden die Konsultation eines Experten im Bereich bioidentischen Hormontherapie.
Ihr Naturheilpraktiker Hans Peter Exer, Luzern
Literaturquelle: