Naturheilpraxis Exer
Eisenmangel, Eisenmangelanämie


Eisenmangel / Eisenmangelanämie


Oft kommen Patienten zu mir mit Laboranalysen von ihrem Hausarzt, wenn ich mir diese Laboranalysen anschaue dann fällt mir oft auf, dass zwar gemäss Laborbefund kein Eisenmangel (Sideropenie) besteht wie z.B. bei einem Ferritinwert unter 54 ng/ml und deshalb viele Ärzte dies nicht als Mangel betrachten und nicht behandeln bzw. diesen Patienen dann erzählen sie haben keinen Eisenmangel und alles ist in Ordnung. 


Tatsache ist aber die Mehrheit erschöpfter Frauen im Menstruationsalter leidet an einem Eisenmangel (Ferritin <50 ng/ml) bei einem normalen Hämoglobin. 


Eisenmangel kommt auch oft bei Kindern, Leistungssportlern und alten Menschen vor. Mehr erstaunt wohl die Tatsache, dass viele Kinder sowie auch alte Menschen an einem Eisenmangel leiden. Da diese beiden Altersgruppen keine rezidivierenden Blutungen aufweisen, dürfte der Verdacht aufkommen, dass das durch die Nahrung aufgenommene Eisen für einen normalen Eisenstoffwechsel bei diesen Betroffenen nicht genügt.

Der Körper kann das Spurenelement Eisen nicht selbst herstellen, es wird ausschliesslich aus der Nahrung bezogen. Somit ist der Körper auf eine ausreichende Zufuhr eisenhaltiger Lebensmittel angewiesen.

 

Eisemangel Symptome  

  • Leitsymptome: Physische und/oder psychische Erschöpfungszustand mit allgemein verminderter Belastbarkeit. Erschöpfung, Schwächegefühl, Müdigkeit. Energie- und lustlos, müde, antriebsarm, Burnout (natürlich gibt es auch andere Gründe für diesen Zustand).
  • Bei Sportler: reduzierte Leistungsfähigkeit, raschere Bildung von Milchsäure in der Muskulatur, verbunden mit Muskelkrämpfen. Durch Schweiss geht Eisen verlohren.
  • Depressive Verstimmung, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Wetterfühligkeit.
  • Konzentrationsstörungen, Lustlosigkeit, depressive Verstimmung, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Wetterfühligkeit. Nervosität, innere Unruhe.
  • Verhaltens- und Nervenstörungen bei Kindern, ADHS, ADS, die Entwicklung der Kinder ist besonders auf der sozialen Ebene stark verlangsamt.
  • Blasses Gesicht, Blauverfärbung des unteren Lidrandes, blasse Schleimhäute. Blässe und Kollapsneigung als Folge des verminderten Hämoglobins.
  • Haut blass, trocken, rauh, spröde.
  • Risse in den Mundwinkeln (Mundwinkelrhagaden). DD: Auch bei Vitamin B2 (Riboflavin) Mangel.
  • Haarausfall, Nagelbruch, rissige Nägel, gestörtes Nagelwachstum.
  • Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit / Schlafstörungen trotz lähmender Müdigkeit.
  • Rascher Bildung von Milchsäure (Laktat) in der Muskulatur,verbunden mit Muskelkrämpfen.
  • Hormonmangel durch Eisenmangel: Serotonin, Melatonin, Dopamin, Cortisol, Testosteron, Östrogen, Vitamin D, Schilddrüsenhormone benötigen zur Bildung das Eisen. Auch die Carnitin-Biosynthese.
  • Restless Leg Syndrom.
  • Verhaltens- und Nervenstörungen bei Kindern, ADHS, ADS, die Entwicklung der Kinder ist besonders auf der sozialen Ebene stark verlangsamt.
  • Zungenbrennen (DD: auch bei Gastritis, Perniziöser Anämie), atrophische Zungenschleimhaut (DD: auch bei perniziöser Anämie), atropische, glatte entzündete Zunge (Papillen sind verschwunden). Rötung und Entzündung der Zungenspitze, der Papillen der Zungenspitze (DD: auch bei Perniziöser Anämie). DD: Humoralmedizinische pathophysiologische Hinweis auf Hitze.
  • Schleimhautveränderungen des Magens und Dünndarms, Ösophagitis, des Rachens und der Zunge mit Schluckstörungen und Brennen (Dysphagie). (Auch bei perniziöser Anämie aufgrund von Vitamin B12 Mangel). Eisen ist erforderlich für die Magensäureproduktion einerseits und für die Stabilität der Schutzschicht der Schleimhaut (Säureschutz) andererseits.
  • Kälteüberempfindlichkeit, kalte Hände und Füsse, Störungen der Wärmeregulation.
  • Erhöhte Infektanfälligkeit. Eisen ist erforderlich für eine optimale Immunkompetenz, das betrifft Allergien genauso wie Infektionen.
  • Atemnot bei körperlicher Anstrengung.
  • Erhöhte Herzfrequenz (schnellerer Herzschlag) wie Herzrasen (Tachykardie), Herzklopfen.
  • Eisenmangel in der Schwangerschaft erhöht den Anteil von Frühgeburten, Fehlgeburten oder Totgeburten. Und verlangsamt die Entwicklung des Fötus im Mutterleib, was sich später in Störungen in der mentalen und motorischen Entwicklung des Kindes und durchschnittlich niedrigeres Geburtsgewicht des Neugeborenen äussern kann.
  • Unerfüllter Kinderwunsch.
  • Potenzstörungen (Sexuelle Störungen).
  • Schilddrüsenunterfunktion: Eisenmangel kann die Jodaufnahme hemmen und Eisen wird unmittelbar für die Herstellung der Schilddrüsenhormone verwendet. Bei Jodmangel, Kropf und Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) sollte der Eisenhaushalt überprüft werden. Hashimoto-Betroffene leiden oft an Eisenmangel.
  • Ohrgeräusche (Tinnitus).
  • Blutarmut (Anämie) im Spätstadium.


Ursachen

Es gibt verschiedene Ursachen, diese versuche ich jeweils im Erstgespräch mit meinen Patienten heraus zu finden, weiterführende Laboranalyse zu veranlassen wenn sinnvoll und danach ein Behandlungskonzept zu erstellen. Folgende Ursachen sind häufiger: 


  • Mikronährstoffmängel.
  • Hormonelle Komponente.
  • Übersäuerung.
  • Unzureichende Eisenzufuhr mittels der täglichen Nahrung z.b. durch ungesunde Ernährungsweise, Schlankheitskuren, Durchfälle, ...
  • Hohe Eisenverluste durch starke Menstruation (80 ml), Blutungen, Blutspenden, Operation, Verletzung, Blutungen aus dem Verdauungstrakt (bei blutende Magen-Darmgeschwüre, Darmkrebs, entzündlichen Darmerkrankungen), Dialyse,
  • Erhöhter Bedarf bei Kindern im Wachstum, in der Schwangerschaft, und in der Stillzeit. Während der Schwangerschaft ist der Bedarf an Eisen generell erhöht. Wird diesem Fakt nicht Rechnung getragen, so entsteht ein Eisenmangel, der sich natürlich auch auf den Fötus auswirkt. Einen Mangel an Eisen können auch Babys und Kinder haben, durch Eisenmangel der Mutter. Besonders bei Babys und Kleinkindern kann ein solcher Mangel gravierende Folgen auf deren Gesundheit haben.
  • Beim Säugling: Ernährung mit Kuhmilch erhöht Eisenverluste via Stuhl.
  • Störungen der Eisenaufnahme durch hohe Zufuhr von Faktoren, die die Eisen-Resorption hemmen.
  • Nierenerkrankungen ... um nur einige zu nennen.


    Schulmedizinische Therapie

    Wenn ein behandelter Arzt einen Ferritinwert unter 50 ng/ml nicht als Eisenmangel betrachtet werden andere Medikamente verschrieben z.B. gegen Drepressionen. 

    Falls eine Eiseninfusion oder Eiseneinnahme als Therapiestandart bei Eisenmangel durchgeführt wird ist dies oft nur vorrübergehend hilfreich. Immer wieder kommen Menschen zu mir in die Behandlung bei denen ihr Körper das Eisen nicht optimal aufnehmen kann. Auch viele Eisenpräpparate werden nicht vertragen sie erzeugen Übelkeit. Bei Selbstmedikation wird oft zu niedrig dosiert.


    Diagnostik

    Anhand der Laboranalyse kann ich genau ermessen wieviel eingenommen werden sollte und ob die Therapie wirkungsvoll ist. 


    Naturheilkundliche Therapie

    Neben Eisenmangel bestehen oft noch weitere Mängel und Dysbalancen,

    diese analysiere ich mit meinen Laboren und naturheilkundlichen Untersuchungsmethoden und weiss dann was behandelt werden muss damit der Körper von meinen betroffenen Patienten wieder besser das Eisen verstoffwechseln kann.  



    Ihr Naturheilpraktiker Hans Peter Exer, Luzern