Definition:
- Bildung freier Radikale,
- Es wird aggressives Peroxinitrits gebildet,
- Zusätzliche Bildung von Stickstoffmonoxid.
Die freien Radikale können die Mitochondrien und DNA schädigen. Bei zusätzlich körperlichem und psychischem Stress, erhöhte Belastungsphasen, zu wenig Schlaf, Infektionen oder starker körperliche Belastung erzeugt der Körper sehr viel Stickstoffmonoxid (NO). Es kommt zur erhöhten Belastung durch nitrosativen Stress.
Symptome:[2]
Psychische Symptome
- Depressionen
- Angst- und Panikattacken
- Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
- Antriebsmangel, Antriebslosigkeit
- Müdigkeit, Frühzeitige Erschöpfung
- Burnout, CFS
- Schlafstörung
Neurologische Erkrankungen
- MS
- Parkinson
- Alzheimer
- Polyneuropathien
- Migräne
Bewegungsapparat
- Arthritis
- Arthrose
- Rheuma
- Fibromyalgie
Immunsystem
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Immunschwächen mit rezidivierenden Herpes simplex, Herpes zoster, Ebstein-Barr Virus, Mononukleose
- Pilzinfektionen mit Candida, Pneumosystis carinii
- Allergien von Haut (Neurodermitis), Atmungsorgane (Heuschnupfen, Asthma) und Verdauungssystem (Nahrungsmittelallergien, Reizdarm, Histaminintoleranz)
- Autoimmunkrankheiten
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Hormonhaushalt
- Unerfüllter Kinderwunsch
- Endometriose
- Myome der Gebärmutter
- PCO-Syndrom
- Hashimoto-Thyreoiditis
- Pregnenolon-Blutspiegel-Mangel, da Pregnenolon in den Mitochondrien gebildet wird.
Mögliche hormonelle Komponente: Mangelversorgung der Schilddrüse mit Mikronährstoffen, dies führt zu einem Mangel an Schilddrüsenhormon T3.
- Mangel an Schilddrüsenhormon T3. Das Schilddrüsenhormon T3 aktiviert die Mitochondrienbiogenese (Neuwachstum von Mitochondrien).
Weitere mögliche Komponente: Mikronährstoffmangel (wie Mangan-Mangel, Jod-mangel), Umweltgifte wie in Waschmaschinen-Tabs usw., chronischer Stress, oxidativer Stress, Nitrosativer Stress, Entzündungen, Kryptopyrrolurie (KPU) und/oder Hämopyrrollaktamurie (HPU).
- Die Mitochondrien: Nur leistungsfähige Mitochondrien können die Anforderungsprofile des Organismus realisieren und garantieren. Insbesondere Ribose, Galactose, Coenzym Q10, Omega 3 Fette, NADH sowie B-Vitamine und Vitamin D erweisen sich hier als sehr hilfreich. Aminosäuren, Tryptophan, Glutamin: Proteine sind die Arbeitstiere des Organismus. Sie sind als Kommunikationsmodule, Signalträger, Empfänger, Wächter oder Trafostation für alle Funktionen des Körpers von essentieller Bedeutung. Auch hier lohnt es sich, ggf. zu supplementieren. Körperliches Training und Bewegung: Regelmässiges Training und ausreichend Bewegung sind die Basis für einen ausgeglichenen Stoffwechsel und seiner fortlaufenden physiologischen Balance bzgl. Zucker- und Säure-Basen-Haushalt.[3]
- Wirkung von freien Radikalen in den Zellen (oxidativer und nitrosativer Stress) durch folgende Faktoren:[4]
> psychischer und physischer Stress,
> psychische und physische Traumata, vor allem im Kopf-und Halsbereich,
> Wirkung von Toxinen und Umweltgiften (Rauchen, Schwermetalle, Pestizide, Insektizide, Haushaltschemie),
> Fehlernährung (z.B. Kohlenhydrat- und nitratreiche Nahrung),
> Störungen der Darmflora, Darmerkrankungen
> chronische Entzündungen
> chronische Infekte
> Nebenwirkungen bestimmter Medikamente
> Infektionen durch Viren, Bakterien und Parasiten
> Toxine durch Rauchen, Schwermetalle, chemische Gifte, Pestizide, Insektizide, Lösungsmittel.
Verstärkende Faktoren:
- Psychischer und physischer Stress
- Geistige und körperliche Überlastung
- Medikamente (Antibiotika, Statine, Aspirin, Betablocker, Potenzmittel, Nitrate, Schmerzmittel, Blutdruckmittel wie Enalapril etc.)
- Nitratreiche Ernährung (Geräuchertes, mit Kunstdünger belastete Nahrungsmittel)
- Kohlenhydratreiche Ernährung (Zucker, Süßigkeiten, süßes Gebäck, Weißmehl)
- Elektrosmog
- Biologisch wirksame Frequenzen von Handy und schnurlosen Telefonen
- Störung der Verdauungstätigkeit (Malabsorption und Maldigestion)
Diagnostik:
- Anamnese: Umfassendes Gespräch u.a. Ernährung, Umweltgifte, Kosmetik- und Waschartikel. Trinkwasseranalyse.
- Blutanalyse: Blutbild, Nitrotyrosin, LDH-Isoenzyme, ATP-Messung, Laktat/Pyruvat-Ratio, Laktat-Dehydrogenase (LDH), Pregnenolon-Sulfat, Coenzym Q10, TSH basal, fT3, fT4, Leberstoffwechsel, Kupfer, Magnesium, Mangan, Selen, Ferritin, Jod, Zink, 25-OH-Vitamin D, B-Vitamine, Aminosäurenprofil, Fettsäurenprofil, Kupfer, Selen und Zink sind unentbehrlich für die antioxidativen Entgiftungsenzyme unserer Zellen.
- Haarmineralanalyse: Schwermetalle.
- Speichelhormonanalyse: Cortisol, DHEA, Progesteron Estradiol, Estriol, Testosteron.
- Urinanalyse: Citrullin, Nitrophenylessigsäure, KPU/HPU.
- Stuhlanalyse: M2-PK ist kein organspezifischer Tumormarker. Erhöhungen kommen bei malignen Leiden, aber auch noch häufiger bei Mitochondriopathien vor. Erhöhungen des M2PK sollten auf jeden Fall engmaschig überwacht werden. Spätestens bei steigenden Werten oder einem Nicht-Ansprechen auf mitochondriale Therapien ist erweiterte Ausschlussdiagnostik notwendig.[5]
- Irisdiagnostik: Zur Analyse von genetisch angelegten Stoffwechselanomalien.
Weitere Diagnostik kann sein:
- Blutanalyse: Leberwerte, Blutfettwerte, BZ-Werte, Nahrungsunverträglichkeiten
- Stuhlanalyse: Darmmikrobiom, Darmschleimhaut.
- Jeder Patient benötigt eine andere ergänzende Diagnostik. Erst sollen die wichtigsten Werte bestimmt werden, um dann eventuell eine ergänzende Diagnostik durchzuführen.
Therapie:
- Grundlage ist ein ausführliches Erstgespräch und anschliessende Diagnostik drauf aufbauend kann dann ein individuelles Therapiekonzept erstellt werden.
- Zur Neutralisation von schädigenden Substanzen benötigen die Mitochondrien Glutathion welches aus Glutamin, Cystein und Glycin besteht. Die Therapie mit Glutathion ist wesentlich bei der Mitochondriopathie.
- Wichtig ist auch Selen, Zink, Kupfer, Eisen, Kalium, Calcium, Magnesium und viele weitere Vitamine. Schwefelverbindungen und Polyphenole (Pflanzenextrakte) aus der Natur können Mitochondrien ebenfalls entgiften und regenerieren. Wichtige Aminosäuren sind L-Arginin, L-Tyrosin, Glutamin, L-Carnitin sowie alle essentiellen Aminosäuren. Die individuellen Mikronährstoffdefizite dienen als Basis der Therapie. Die richtige zeitliche Einnahme und die Auswahl der Substanzen sind hier wesentlich.
- Co-Enzym Q10 ist für die Atmungskette sehr wichtig und schützt vor Schäden der Mitochondrien durch nitrosativen Stress.[6]
- Therapie von nitrosativem Stress und Mitochondriopathie: Alle schädigenden Substanzen sollten weggelassen werden. Hierzu gehören auch einige Medikamente die nitrosativen Stress verursachen.
- Vitamin B12 kann die Aktivität von NO dämpfen. Eine tägliche Einnahme von 1000 mcg der aktiven Formen Methyl- oder Adenosylcobalamin ist empfehlenswert. Alternativ kann auch die inaktive Form Hydroxocobalamin genommen werden. Cyanocobalamin ist weniger empfehlenswert, da es Cyanid enthält.Adenosylcobalamin sollte bevorzugt bei Quecksilberbelastung verwendet werden.
- Bei einer Schwermetallbelastung gehört also auch die Ausleitung der toxischen Metalle zur Therapie des nitrosativen Stresses.[7]
Literaturquellen:
[1] https://qs24.tv/2023/05/05/mitochondriale-stoerungen-erkennen-und-erfolgreich-therapieren-dr-rer-nat-markus-stark-qs24/
[2] https://www.dr-drees.de/therapieverfahren/mitochondrientherapie.
[3] Vgl. Prof. Dr. Elmar Wienecke, Schriftenreihe der FHM, Bielefeld (Heft 12), „Meilensteine der Gesundheitsmedizin“, 2020, S. 19
[4] https://www.dr-drees.de/therapieverfahren/mitochondrientherapie.
[5] Labor Ortho-Analytic - Hertistrasse 1 - 8304 Wallisellen, Befundinterpretation vom 14.05.2024
[6] https://www.dr-drees.de/therapieverfahren/mitochondrientherapie.
[7] https://www.dr-drees.de/therapieverfahren/mitochondrientherapie.