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Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)


Polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS)


Was ist PCOS?

Das Polyzystische Ovarialsyndrom, kurz PCO-Syndrom genannt, ist mit 5-10 % die häufigste Hormonstörung bei Frauen im gebärfähigen Alter.

Typisch sind für das PCO-Syndrom viele kleine Eibläschen im Eierstock.

Schätzungen zufolge sind etwa 5-10 von 100 Frauen von PCO-Syndrom betroffen. Dahinter verbirgt sich eine hormonelle Störung, die mit zahlreichen Beschwerden verbunden ist.


Welche Symptome treten auf bei PCOS?

Charakteristische Symptome des PCOS:

  • Unfruchtbarkeit (Infertilität). In den USA ist PCOS die häufigste Ursache für Infertilität.
  • Oligomenorrhoe (Seltene Regelblutung alle 6-12 Wochen) oder Amenorrhoe (ausbleibende Regelblutungen).
  • Unregelmässige Periode.
  • Hyperinsulinämie, oft geht PCOS mit einer Insulinresistenz einher (sowohl bei schlanken als auch bei adipösen Frauen), was das Risiko birgt, langfristig Diabetes mellitus Typ 2 zu entwickeln.
  • Hyperandrogenismus, Hyperandrogenämie: Ovarialzysten können ein Übermass an Testosteron bilden. Ein zu hoher Testosteronspiegel kommt bei Frauen oft im Rahmen des Polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) vor das Hautunreinheiten mit Akne und vermehrte Körperbehaarung Ein zu hoher Testosteronspiegel bei Frauen kann dazu führen, dass zu viel T4 in T3 umgewandelt wird. Auch dadurch kann sich eine Schilddrüsenhormonresistenz entwickeln. PCOS ist eine häufige Hormonstörung bei noch jüngeren Frauen, bei diesen tritt Hashimoto-Thyreoiditis im Verhältnis öfters auf als bei gesunden Frauen.
  • Adipositas (Übergewicht).
  • Haarausfall.
  • Ebenso ist die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.


Welche Komplikationen können bei PCOS auftreten?

  • Die erhöhten Östrogenspiegel steigern das Risiko, eine Endometriumhyperplasie und schliesslich ein Endometriumkarzinom zu entwickeln.
  • Bei erhöhtem Androgenspiegel, nimmt das Risiko zu für ein metabolisches Syndrom und Hirsutismus entsteht.
  • Eine Hyperinsulinämie durch Insulinresistenz kann auftreten und zu einer erhöhten ovarialen Androgenproduktion beitragen. Langfristig erhöht der Androgenüberschuss das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschliesslich Hypertonie und Hyperlipidämie. Die Gefahr eines Androgenüberschusses und dessen Komplikationen kann ebenso hoch bei Frauen, die nicht übergewichtig sind, sein wie bei übergewichtigen Frauen. Die Verkalkung der Koronararterien und die Verdickung der Intima media der Karotis sind bei Frauen mit PCOS häufiger, was auf eine mögliche subklinische Atherosklerose hindeutet.
  • Diabetes mellitus Typ 2 und gestörte Glukosetoleranz treten häufiger auf, und das Risiko einer obstruktiven Schlafapnoe ist erhöht.
  • Neuere Studien deuten darauf hin, dass PCOS mit leichten chronischen Entzündungen assoziiert ist und dass Frauen mit PCOS ein erhöhtes Risiko einer nichtalkoholischen Fettlebererkrankung haben.


Welche Ursachen gibt es für PCOS?

Das polyzystische Ovarialsyndrom manifestiert sich meist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr bei Frauen. Trotz der hohen Prävalenz sind die Ursachen für das PCOS kaum verstanden.

Mögliche hormonelle Komponenten: Genetische Ursachen, Störung des endokrinen hypothalamischen-hypophysären-ovariellen Regelkreises, Kontrazeptiva (Antibabypille, Nuva-Ring, Hormonspirale), primäre Ovarialinsuffizienz, Gelbkörper-Schwäche, Progesteron, Estradiol, FSH, Testosteron, Schilddrüse, Schilddrüsenmedikation.


Hinweis: Frauen mit Nova-Ring oder Hormonspiralen geben davon auch Hormone an ihre Sexualpartner ab. 


Weitere mögliche Komponenten: Dauerstress, Mitochondriopathie, Darm-Mikrobiom-Veränderung, Mikronährstoffmangel, HPU (Hämopyrrollaktamurie).


Welche Diagnostik ist sinnvoll bei PCOS?

Typische Ultraschallbild der polyzystischen Ovarien. Die Diagnose erfordert zudem u.a. einen Schwangerschaftstest, Bestimmungen der Hormone und bildgebende Ultraschall Untersuchungen, um einen virilisierenden Tumor auszuschliessen.


Welche Therapie bei PCOS?

Es ist befriedigend, dass es zufriedenstellende Behandlungsmethoden gibt bei PCOS.

Grundlage dazu ist ein ausführliches Erstgespräch in der Naturheilpraxis Exer sowie  Laboruntersuchungen aller oben genannten Hormone und weitere Ursachen.


Ziel ist die Behandlung der zugrundeliegenden Ursache/n. Oft erweist sich eine Kombination zielführender wie Diätetik, Heilpflanzen, Homöopathie, bioidentische Hormone, Mikronährstoffe die im Defizit sind.


Aktualisiert 01.10.2024


Quellen:

  • Hans Peter Exer, dipl. Maturheilpraktiker TEN, dipl. klassischer Homöopath, Luzern
  • International evidence-based guideline for the assessment and management of polycystic ovary syndrome. 2018. ESHRE https://www.eshre.eu/Guidelines-and-Legal/Guidelines/Polycystic-Ovary-Syndrome - abgerufen 30.10.2024 
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Polyzystisches_Ovarialsyndrom