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Post-Pill-Syndrom


Post-Pill-Syndrom


 Was ist das Post-Pill-Syndrom?

Post-Pill-Syndrom steht für die Symptome, die nach Absetzen der Pille auftreten.

Wenn Mädchen und Frauen plötzlich unter verschiedensten seelischen und körperlichen Beschwerden leiden, mit oder ohne Amenorrhoe, dann heisst die Diagnose: Post-Pill-Syndrom.


Verbreitet sind zum Beispiel Stimmungsschwankungen – nicht nur, aber auch als PMS (Prämenstruelles Syndrom), eine stärkere oder schmerzhaftere Menstruation, Akne/unreine Haut, der Verlust der Libido, vaginale Trockenheit, Spannungsgefühle der Brust, Migräne und Verdauungsbeschwerden.


Das die hormonellen Kontrazeptiva mit Nebenwirkungen behaftet sind, wusste man schon immer! Die Antibabypille wurde daher stetig weiterentwickelt.

Durch geringere Dosierungen und zyklusgerechtere Zusammensetzung wurden Pillenpausen, die dem Hormonsystem eine Regeneration von den hochdosierten synthetischen Hormonen ermöglichen sollten, schliesslich scheinbar überflüssig.

Doch trotz aller Bemühungen ist die Liste der Nebenwirkungen lang geblieben.


Welche Nebenwirkungen hat die Hormonspirale Mirena?

Sehr häufig sind: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äusseren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.

Häufig treten auf: Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermässiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstossung der Mirena, Gewichtszunahme.

Gelegentliche Nebenwirkungen: Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe  (Ödeme).


Welche Nebenwirkungen hat die Hormonspirale Jaydess?

Diese sind nahezu identisch wie bei der Mirena.

Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.

So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale. Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, Hyperthyreose, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.


Eines müssen sich Frauen die hormonell verhüten mit der Spirale im klaren sein, ihr Partner bekommt diese Hormone auch ab beim Geschlechtsverkehr. Synthetische Hormon-Derivate sind schlecht abbaubar diese gelangen mit dem Urin ins Grund- und Trinkwasser mit all den Konsequenzen für die Bevölkerung und der Tiere sowie Pflanzen die mit diesem Wasser regelmässig in Kontakt kommen.   


Welche Symptome und Beschwerden können noch auftreten?

Nach Absetzen der Antibabypille oder Hormonspirale (Ovulationshemmer) können u.a. noch folgende Symptome auftreten:

hypophysär bedingte Zyklusschwankungen, (bspw. A-, Hypo-, Oligomenorrhoe), prämenstruellen Beschwerden, geschädigte Leber und chronisch-rezidivierenden Schleimhautinfektionen (Soor, Trichomoniasis), Akne Verschlimmerung.


Was können die Folgen sein?

Vielen Frauen ist nicht bewusst welchen Einfluss die Verhinderung der Eireifung und damit die Verhinderung des Eisprungs es für den Hormonhaushalt und den gesamten Körper sowie Psyche hat.

Grundsätzlich kommt es zu einem Progesteron-Mangel und dadurch oft zu einer Östrogendominanz sowie Cortisol-Mangel, Cortisol-Mangel begünstigt Burnout, Entzündungen usw. 


Welche Therapie gibt es bei Post-Pill-Syndrom?

Die meisten Frauen mit Post-Pill-Symptom bekommen Entwarnung! Nach neun bis zwölf Monaten haben sich bei fast allen die Zyklen wieder normalisiert.

Allgemein empfiehlt sich nach der Pille ein gesunder, entspannter Lebensstil. Denn er kann die Symptome des Post-Pill-Syndroms lindern, Dir seelisch und körperlich Kraft schenken und Deinen Körper optimal auf eine Empfängnis vorbereiten.

Gönn Dir also am besten:

  • einen regelmässigen Tag-Nacht-Rhythmus und ausreichend Schlaf,
  • eine leichte, vitaminreiche Ernährung mit vielen frischen Zutaten,
  • den (weitgehenden) Verzicht auf Alkohol,
  • einen Alltag ohne Zigaretten,
  • Ruhe- und Entspannungspausen und
  • regelmässige Bewegung, die Dir Spass macht.
  • Gute Gründe für Nährstoffe, Sport, Schlaf und Supplemente


Nach Döring werden rund 80% der Frauen mit Kinderwunsch innerhalb von sechs Monaten nach Absetzen der Pille schwanger. Allerdings werden ca. 10% auch ein Jahr nach Absetzen der Pille noch nicht schwanger und die Frauen, die zu diesen 10% gehören, berichten dann nicht selten, dass sich ihr Zyklus nach der Pille nie wieder richtig erholt habe.


Wer ist besonders betroffen vom Post-Pill-Syndrom?

Als prädisponiert für eine sogenannte "Post-pill-Syndrom (= Over-Suppression-Syndrom) gelten vor allem folgende Frauen

a) mit verzögerter Menarche,

b) mit Oligomenorrhoe,

c) mit Corpus-luteum-Insuffizienz,

d) mit anovulatorischen Zyklen,

e) untergewichtige Frauen,

f) Frauen die unter Anorexia nervosa leiden.


Da der höchste Prozentsatz der Pillenkonsumentinnen mit bis zu 75% in der Altersgruppe unter 20 Jahren liegt, sind entsprechend viele "für Folgeschäden Prädisponierte" darunter. Die meisten Fälle von Anorexia nervosa treten in der Altersgruppe unter 20 Jahren auf. Und viele junge Frauen steigen schon im 16. Lebensjahr in den "hormonellen Teufelskreis" ein, ohne bis dahin einen eingespielten Zyklus zu haben.


Leiden Sie unter der Hormontherapie? Und jetzt? Wäre es nicht ein Versuch Wert einen anderen Weg zu gehen?


Im Internet finden sich zwar eine Vielzahl von Tipps, aber diese sind oft bei genauerer Betrachtung einfache Ratschläge, die oft nicht fundiert sind und nicht individuell passend gewählt. Hier empfiehlt es sich eine genaue Abklärung mittels Erstgespräch und Analyse der Hormone.  


Aktualisiert: 05.10.2024



Quelle: Hans Peter Exer, Naturheilpraktiker